Hermetisch versiegelt

(für die dargelegten Theorien wird keine Garantie übernommen, Frauen werden nicht als Objekte betrachtet). Mein Name ist Dr. Huhn und ich recherchiere im Auftrag des HERMES an den Universitäten Berlins.

Die Frauen sind meine Opfer und hassen mich dafür. Ihr Männer seid meine Feinde, denn ich bin Euer größter Konkurrent, Euer Alptraum und Idol zugleich. Ich habe viele Gesichter, und bin immer genau der, der Euch Eure Traumfrauen vor der Nase wegschnappt. Offensichtlich könnt Ihr mich aus eigener Kraft niemals besiegen. Dieser ungleiche Kampf langweilt mich und so habe ich mich entschlossen, mein unermeßliches Wissen mit Euch zu teilen.

1.Kapitel: Die richtige Wahl und der erste Kontakt.

Wir alle wissen, wie oft wir eine hübsche Frau sehen und uns nicht entscheiden können, ob sie nun unseren Voraussetzungen entspricht oder nicht. Darum hier das erste Gesetz: Es ist egal, ob sie es tut oder nicht. Beachtet immer folgendes: Masse bringt Vielfalt. Viele Möglichkeiten bringen Erfolg! Es ist ähnlich wie im Lotto. Irgendwann landet man einen Treffer, man muß nur genug Lose kaufen. So höret meine Worte und lasset nie eine Chance vorbeigehen.

Das bringt uns zum zweiten Punkt. Was mache ich, wenn ich SIE sehe und Kontakt herstellen will? Hierzu muß ich etwas weiter ausholen. Wir müssen unterschiedliche Typen katalogisieren. Hierzu ist etwas Beobachtung von Nöten. So gibt es die Offenen und die Verschlossenen, und natürlich Abstufungen dazwischen. Je nach Ausprägung müssen wir verschiedene Taktiken anwenden. Natürlich gibt es auch Universaldosenöffner, aber dazu in den nächsten Kapiteln.

Beginnen wir mit den Offenen. Hier erleichtert uns die Lebenseinstellung der Angebeteten den ersten Schritt, allerdings nur den, wie wir später sehen werden. Es reicht nun, der Betreffenden zu folgen und bei den Situationen, die durch ihre Art entstehen, Kommentare oder Anmerkungen von sich zu geben, mit denen man sein Gesicht bekannt macht. Ist dies getan, wartet man, bis sie zufällig irgendwo allein steht oder sich einen Kaffee holt und beginnt ein unverfängliches Gespräch, bei dem man rein zufällig viele Gemeinsamkeiten feststellt. So fallen dann auch zufällig solche Fragen wie: „Wohnst du in der Nähe? Echt cool !“ oder „Genial, das wollte ich immer schon mal machen, ... ?“. Ist dieser Anfang gemacht, liegt es an dir, das Gespräch zu gestalten und kein Schweigen zu gestatten. Denn merke: Schweigen ist der Tod! Schweigst du erst einmal, tut sie es auch, erinnert sich an etwas und geht dann meist mit irgendeinem lakonischen Satz. Ein Hieb in jedes männliches Herz!

Kommen wir zu den Schweigsamen. Hier einen Beginn zu machen, erfordert Selbstsicherheit (gespielte oder echte), ein freundliches Lächeln und keine Angst vor Rückschlägen. Meist stehen oder sitzen sie herum oder sind schon in der Vorlesung und bereiten sich irgendwie vor, oder lesen ein Buch. Hier bietet es sich an, einen Platz neben der Betreffenden zu ergattern und dann während der Vorlesung (Übungen eignen sich weniger, wollen doch die meisten hier aufpassen und mitschreiben) Fragen an sie zu richten: „Kannst du das lesen ?“, „Verstehst du das?“, „Kann ich das kurz bei dir abschreiben?“ . Hat man diese Stufe erreicht, kann man an seine Fragen anknüpfen und Kommentare abgeben: „Ich finde das völlig unverständlich!“. Nun hat man die erste Treppenstufe erklommen und muß mit aktiver Freundlichkeit überzeugen. „Zufällige“ Kontakte beim Automaten und dergleichen sind die besten Wegbereiter.

Natürlich gibt es auch eine Unmenge von Abstufungen zwischen beiden Typen. Hier ist eure Beobachtung gefragt. Auch ist es geschickt, eine Verletzung zu präsentieren, über die man dann sofort sprechen kann, mit einer geschickten Überleitung zu dem gefährlichen Sport den man betreibt. Denkt an die Einleitung und bedenkt, daß Training immer gut ist und euch Erfahrungen bringt.

Doch eins vergeßt nicht! Der 1. Schritt ist eben nur der erste und der einfachste. Der hat euch noch nichts gebracht, sondern nur gekostet. So wird es noch eine Weile bleiben (von Ausnahmen abgesehen). Also bildet euch nichts ein und lest Kapitel zwei!

„Die 1. Attacke“ in: Hermes 15