Studieren 2000, was bisher geschah ...

... erinnert ihr Euch noch an die letzte WiWi-Party, wo ihr unter dem Motto: "Saufen für die Uni" kräftig gefeiert habt? Es war ein großer Erfolg. Wir haben auf dieser erst- und einmalig stattfindenden Benefiz-Veranstaltung vom Juni zusammen mit der Tombola ca. 8900,- DM eingenommen. Dabei wurden wir von zahlreichen Sponsoren wie Berliner Bankgesellschaft, Unionair, Dussmann, Mercedes und der Berliner Universitätsbuchhandlung unterstützt. Die Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaft, allen voran Herr Prof. Plinke, haben wie versprochen den Gewinn verdoppelt! Mit einer weiteren Spende der Siemens AG (2000 DM) und Spenden von Privatpersonen (200 DM) haben wir eine Summe von ca. 20.000,- DM zusammen bekommen.

Hä? War das jetzt alles?

Einige unter Euch werden nun zu Recht etwas irritiert sein.

An dieser Stelle ist es wohl angebracht, das Projekt "Studieren 2000", daß vor knapp einem Jahr vom StuRa ins Leben gerufen wurde, noch mal kurz vorzustellen, da wir ja einige hundert neue Leser unter uns haben und bei dem einen oder anderen unter Euch Eingefleischten es sicherlich auch erst einmal wieder ins Gedächtnis gerufen werde muß.

Das Projekt.

Wie jeder weiß, schlittert das Land Berlin von einem Haushaltsdebakel ins nächste. Die daraus folgenden Sparprogramme, eins nach dem anderen, gehen natürlich auch am Bildungssektor nicht vorbei, und so sieht sich gerade unsere Fakultät mit ihrem altehrwürdigen Gemäuer großen Problemen gegenüber. Da gibt es einen Bauplan, welcher in mehrere Phasen unterteilt ist. Die nächste Bauphase betrifft den gesamten linken Flügel, die eigentlich in diesem Jahr mit einer Erweiterung der Bibliothek, sowie neuen Seminarräumen auch im Keller abgeschlossen werden sollte. Nach dem ursprünglichen Zeitplan hätten die Arbeiten schon im vollen Gange sein sollen, aber da ist ja noch das liebe Geld und die Haushaltsperren. Kurzum: Das Projekt wird erneut um Jahre nach hinten verschoben und somit alle weiteren notwendigen Renovierungen ebenfalls. Das "Herzstück" unserer Fakultät, der Raum 125, steht dabei ganz hinten auf der Liste, was dann wahrscheinlich hieße, daß in den nächsten 10 Jahren dieser Raum nicht mehr drankommt.

Wir wollen nicht mehr warten und zuschauen, wie der Bildungssektor in Berlin kaputt gespart wird. Wir ergreifen selbst die Initiative! So wurde Studieren 2000 ins Leben gerufen. Es umfaßt folgende 4 Schwerpunkte:

- Verbesserung der allgemeinen Studienbedingungen,
- Prüfungsordnung 2000,
- StuRa CD-ROM( Klausuren- und Skriptesammlung)
sowie
- die Bauaktion: das Renovieren der Hörsäle 125/123

Und bisher?

Der Stand unserer Bemühungen sieht folgendermaßen aus:

Wir können auf einige Teilerfolge zurückblicken, die die allgemeinen Studienbedingungen betreffen. So wird demnächst ein weiterer öffentlicher Kopierer in der Fakultät aufgestellt, ebenso kommt ein zusätzlicher Heißgetränkeautomat gleich neben dem anderen. Die sollten hoffentlich die Schlangen vor den Geräten etwas verkürzen. Das akute Problem mit den Fahrradständern wurde durch die Neuen vor der Tür zumindest etwas entschärft. Die StuRa CD sucht noch kräftigst nach Mitschriften oder guten Zusammenfassungen -> hier seid auch vor allem Ihr gefragt. Wie gesagt, wer uns hier unterstützen kann bekommt die CD exklusiv und umsonst, sobald sie in der Beta-Version draußen ist. (Kontakt über: studieren2000@studentenrat.de).

Mit den erzielten Kompromissen bei der gerade im Fakultätsrat verabschiedeten neuen Prüfungsordung können wir zufrieden sein. Es hat sich hier gezeigt, daß eine engagierte Beteiligung der Studenten unbedingt notwendig ist, um die Interessen der Studenten vertreten zu wissen. Wobei hier dem starken Engagement von Jan Hansen ein besonderer Dank auszusprechen ist. (Mehr hierzu im Artikel zur Prüfungsordnung in diesem Heft.)

Und nun zum Stand des bedeutendsten Teilprojektes, der Renovierung der zusammenzulegenden Hörsäle 125 und 123. Für die Gesamtrenovierung wurden 120.000,- veranschlagt. Dies beinhaltet aber auch alle Kosten um die Räume in einen kompletten multimediatauglichen Hörsaal zu verwandeln, denn wir wollen bei diesem Projekt, welches Pioniercharakter hat, auch keine halben Sachen machen, wo dann später wieder Nachbesserungen nötig sind. Es soll ein Zeichen setzten in Richtung Öffentlichkeit und Politik. Wir als Studenten wollen der Stadt/ dem Land Berlin zeigen, wie es gehen kann und auch geht. Daß heißt, um diese veranschlagten Kosten zu drücken, wollen wir tatkräftig mit anpacken.

What's next?

Wir werden Pinsel und Vorschlaghammer selber in die Hand nehmen und alle Arbeiten, die machbar sind, selbst ausführen. Mit WIR spreche ich Euch alle an, denn in der kommenden vorlesungsfreien Zeit soll, wenn alles klappt, die Renovierung durchgeführt werden. Wir brauchen dann von Euch jede helfende Hand, die mit anpackt. Wir werden versuchen, bis dahin die nach Abzug der Eigenleistungen und des Partyerlöses verbleibende Lücke von etwa 60.000,-DM durch Sponsoren aus der Wirtschaft zu schließen. Und das ist ohne Frage der schwerste Teil. Wer uns hierbei in irgendeiner Weise unterstützten kann oder andere Anregungen hat, melde sich bitte sofort.

Das geht von potentiellen Sponsoren bis zur Elektrofirma des Vaters, die vielleicht einige Arbeiten zu Material kosten ausführt. Damit würden diese einen Beitrag leisten, unsere Fakultät wieder in einen "studierbaren" Zustand zu bringen. Die Kontakt eMail ist: Studieren2000@studentenrat.de. (Einige Reaktionen von Eurer Seite würden uns zeigen, daß Ihr hinter uns steht und das Projekt begrüßt)

Mehr Informationen unter www.studentenrat.de

Ralf Steinhauser