Bachelor und Master - Auch bei uns???

In den letzten Jahren sind im europäischen Raum und auch in Deutschland vermehrt Bachelor und Master Studiengänge an den Universitäten eingeführt worden. Dieses Thema wird zur Zeit auch an unserer Fakultät heiß diskutiert. Deshalb fassen wir für euch alle wichtigen Informationen und die aktuellen Entwicklungen im Folgenden zusammen.

Was ist überhaupt Bachelor und Master?

Der bisher gängige Studiengang in Deutschland wird mit dem Diplom abgeschlossen, der sich in das Grund- und Hauptstudium unterteilt. International üblich sind dagegen die Bachelor und Master Abschlüsse. Den Bachelor Abschluss erhält man nach 3 Jahren Studium (Regelstudienzeit) und bietet damit eine frühere Ausstiegsmöglichkeit. Wie diese drei Jahre aufgebaut sind ist international sehr unterschiedlich und kann von der Fakultät, innerhalb der universitären Vorgaben, selbst entschieden werden. Generell unterteilt sich der Bachelor in einen Allgemein- und einen Spezialisierungsteil. Verglichen mit dem Diplom heißt das, dass man bereits nach 3 Jahren einen berufsqualifizierenden Universitätsabschluss in der Hand hält, der etwas weitergehende Fähigkeiten als das Vordiplom attestiert. Im angelsächsischen Raum geht man mit diesem Abschluss bereits in den ersten Job. Wie der Bachelor in Deutschland angesehen wird steht allerdings noch in den Sternen. Konkret: Es ist noch unklar, ob überhaupt und in welche Positionen Unternehmen Bewerber mit einem Bachelor Abschluss einstellen werden. Die Gegner des Bachelor Abschlusses befürchten, dass man mit einem solchen Kurzstudium keine mit dem Diplom vergleichbaren Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe. Die Befürworter halten dagegen, dass man die eigentlichen Fähigkeiten sowieso erst „on the job“ erhält.

Nachdem man den Bachelor, es muss nicht unbedingt ein Bachelor in Wirtschaftswissenschaften sein, erworben hat, kann man sich für den weitergehenden Masterstudiengang bewerben. Dafür muss man je nach Universität ein bis zwei Jahre einplanen. Im englischsprachigen Raum entscheidet man sich schon zu Beginn des Masters ob man die wissenschaftliche Universitätskarriere oder die wirtschaftliche Laufbahn einschlagen möchte.

Der wissenschaftlich orientierte Master ist auf einen darauf folgenden PhD, den internationalen Doktortitel, ausgerichtet.

Der praktisch ausgerichtete Master ist ebenfalls eine wissenschaftliche Ausbildung, soll allerdings dem späteren Einsatz in der Praxis dienen. Bei Mastersstudiengängen ist in Deutschland nicht geklärt, ob diese ein Zweitstudium darstellen. Sollte dies der Fall sein, so stellt sich vor allem die Frage der BaföG-Anerkennung, der Studiengebühren und der Zulassungsbeschränkungen zu diesen Studiengängen.

Inwiefern der Masterabschluss mit dem Diplom zu vergleichen ist, lässt sich ebenfalls noch nicht genau sagen.

Die Situation an unserer Fakultät

Die Einführung dieser Abschlüsse sowie andere Möglichkeiten zur Verbesserung der Lehre wurden letztes Semester vorbereitend in einem Strategiepapier vorgestellt. Hieraus ist im Fakultätsrat und auch in anderen Gremien eine lebhafte Diskussion entstanden, in der sich die Differenzen durch alle Statusgruppen ziehen.

Johannes und Hendrik vom StuRa