Studiengangsevaluation

Im kommenden Wintersemester 2003/2004 wird unsere Fakultät einer Studiengangsevaluation unterzogen. An der Humboldt-Universität werden seit 1999 solche Evaluationen in jährlichen Runden durchgeführt.

Der Ausgangspunkt dafür besteht in einer Verpflichtung seitens der Humboldt-Universität, bis Ende 2003 einen Großteil ihrer Studiengänge zu bewerten. Dies geschieht in dem Bestreben, Ansatzpunkte zu finden, um wirksame Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -verbesserung ergreifen zu können. Dabei werden Aspekte wie Ausbildungsziele, Lehrinhalte und deren Umsetzung, Studienorganisation und -infrastruktur in den Blickpunkt gerückt. Die Evaluation wird durch das Koordinationsbüro für Lehrevaluation (KfL) organisatorisch unterstützt und folgt den Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sowie des Wissenschaftsrates, der die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus berät.

In der kommenden dritten Runde werden neben der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät auch die Institute für Anglistik, Amerikanistik, Chemie, Klassische Philologie, Romanistik, Slawistik, die Seminare für Afrikawissenschaften, Klassische Archäologie, Musikwissenschaft und Sinologie sowie die Theologische Fakultät und schließlich das Zentrum für Sprache und Kultur Japans einer Evaluation unterzogen.

Die Prozedur gliedert sich in drei Arbeitsschritte: Die uns direkt betreffende interne Evaluation, die externe Evaluation, die durch eine Gruppe Sachverständiger erfolgt und eine Begehung der Fakultät einschließt, sowie Folgemaßnahmen, wie etwa verbindliche Zielvereinbarungen zwischen Fach- und Universitätsleitung zur Qualitätsentwicklung und zur Studienreform.

Die interne Evaluation beinhaltet eine umfangreiche schriftliche Befragung von Lehrenden und Studierenden. Dafür werden im Prinzip einheitliche, nach Absprache mit den Fächern aber an Fachspezifika angepasste Fragebögen verwendet. Studenten werden unter anderem nach Auslandsaufenthalten, Betreuung und Beratung durch die Fakultät, Schwierigkeitsgrad des Studiums, Gründe für Wahl von Studienfach und Universität, Bewertung des Lehrangebotes und der Lernbedingungen, Bibliotheksnutzung und Praxisbezug des Studiums befragt. Von Lehrenden werden Angaben über ihre Arbeitsbedingungen, die technische Ausstattung, Teilnehmerzahlen in Lehrveranstaltungen, Vorschläge zur Verbesserung der Lehrsituation, Einschätzung der Lehrqualität und der Probleme Studierender, Auslandsaufenthaltsförderung für Studierende und Urteile über die Prüfungsanforderungen erbeten.

Etwa die Hälfte von uns wird also zu Beginn des kommenden Semesters Post erhalten. Die bisherigen Rücklaufquoten für Studierende lagen im Schnitt nicht über 50%. Es ist aber für uns und für jene, die nach uns kommen eine hervorragende Gelegenheit, Probleme in diesem offiziellen Rahmen anzusprechen, um unsere Studienbedingungen zu verbessern.

Daher sollte jeder versuchen, die ihm gebotene Chance zu nutzen.

thu