Vorausschau auf Veranstaltungen des
Humboldt-Forums Wirtschaft im Jahr 2004:

„Die Zukunft ist anderswo. Wandert Deutschlands Wissens-Elite aus?“

Deutsche Unternehmen kündigten jüngst an, in Zukunft nicht nur Arbeitsplätze mit geringen Qualifikationsanforderungen sondern auch Arbeitsplätze, die eines hohen Qualifizierungsgrades bedürfen, ins Ausland zu verlagern. So sprach die Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHT) davon, dass „auf Dauer mehrere 100.000 hoch qualifizierte Ingenieure und Facharbeiter“ ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Zudem sehen immer weniger Nachwuchswissenschaftler ihre Zukunft im „Land der Dichter und Denker“. Das Gespenst „Brain Drain“ geht um in Deutschland.

Das Humboldt-Forum Wirtschaft (HUFW) und DIE ZEIT diskutieren genau dieses Thema am 26. Januar 2004 von 19.00 bis 21.00 Uhr im Senatsaal, HU-Hauptgebäude (UL 6). Auf dem Podium werden sich unter anderem Prof. Burda, Prof. Enderlein, Juniorprofessor für VWL am John F. Kennedy Institut der FU Berlin, und Christoph Matschie, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, befinden und sich über das Ausmaß des „Brain Drain“, die Ursachen und Folgen für die Gesellschaft und die Volkswirtschaft sowie mögliche Lösungsansätze austauschen. Als weiterer Teilnehmer ist Prof. Claus Weyrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG und Leiter des Bereichs „Corporate Technology“, eingeladen. Der Moderator wird ein ZEIT-Redakteur sein.

„Besser ändern! Der Einfluss von Macht und Wissen auf Veränderungsprozesse“

Symposium am 13. und 14. Mai 2004

Wie lässt sich überhaupt etwas ändern in Deutschland? Eine berechtigte Frage angesichts einer so komplexen, hochgradig differenzierten Gesellschaft, wie es die unsrige ist. Sind unsere Aussichten wirklich so schlecht, wie System- und Chaostheorie es uns glauben machen wollen? Oder können wir Hoffnung hegen, dass die Versuche, steuernd, planend, lenkend auf unsere wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Umwelt einzuwirken, gelingen werden?

Diese Thematik wird in drei Säulen gegliedert und anhand konkreter Fragestellungen diskutiert:

· Säule 1: Die Zukunft des Wissens - Veränderungsprozesse in Bildung und Information

· Säule 2: Governance - Veränderungsprozesse im Spiel der Interessen der globalisierten Wirtschaft

· Säule 3: Weiter denken - Veränderungsprozesse in der Ökonomik

Mittlerweile organisiert das HUFW schon zum vierten Mal ein solches Symposium. Die bisherigen drei Symposien mit jeweils 500-600 Teilnehmern behandelten die Themen „Wirtschaft und Ethik - ein Widerspruch in sich?“ (2001), „Die Ökonomie der Freiheit“ (2002) und „Über morgen. Zeithorizonte in Unternehmen, Politik und ökonomischer Theorie“ (2003).

Das HUFW wurde im Herbst 2000 von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an der Humboldt-Universität gegründet. Es ist eine studentische Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine Plattform für den Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu bieten. Neben den Studierenden nahmen auch zahlreiche Unternehmensvertreter, Wirtschaftsjournalisten, Diplomaten, Politiker und Mitarbeiter politischer Stiftungen als Publikum und Referenten teil.

So konnten in der Vergangenheit beispielsweise Wolfgang Thierse, Guido Westerwelle, Prof. Dr. Horst Teltschik (Präsident Boeing Deutschland), Dr. Norbert Bensel (Personalvorstand Deutsche Bahn AG) und Dr. Peter Eigen (Vorsitzender Transparency International) und zur Teilnahme gewonnen werden.

Wer Interesse an einer Mitarbeit beim HUFW hat: Es ist ein interdisziplinäres Team, das sich jeden Montag um 19.00 Uhr im Café Orange, Oranienburger Straße 32 (neben der Synagoge) trifft.

Per Mail sind sie unter info@hufw.de erreichbar. Weitere Informationen findet Ihr auf der Webseite www.hufw.de sowie neuerdings auch in einem Schaukasten im ersten Stock der Fakultät.

[Katharina Toschev, Holger Gerhardt, Jörn Block]