Paprika, Planwirtschaft und Profite

Auf die Frage, ob mein VWL-Studium praxisnah, interdisziplinär und auf aktuelle Themen bezogen sei, kann ich nur antworten: Nein! – Mit Ausnahme meines Auslandstudiums an der Budapest University of Economic Sciences and Public Administration im WS2003/04. Dort wurde von mir viel gefordert, mir aber auch sehr viel geboten. So sind in den meisten Kursen eine Hausarbeit und ein Referat sowie ein midterm und ein final exam obligatorische Prüfungsleistungen. Darüber hinaus muß man studienbegleitend viele Texte lesen.

Belohnt wird das Ganze durch Exkursionen, Studenten- und Expertendiskussionen sowie Kursgrößen von 10-20 Studenten. Alle Kurse sind auf englisch und leben von dem guten Verhältnis zwischen Studenten und Professoren.

Dass beispielsweise Professoren ihre private Handynummer an die Studenten weitergeben, wäre bei uns unvorstellbar, ist dort aber gängige Praxis.

Ein weiterer Aspekt, der groß geschrieben wird, ist die Interdisziplinarität. Nicht nur, daß man mit internationalen Studenten mit den unterschiedlichsten Vorkenntnissen und Erfahrungen zusammen studiert, man kann auch explizit soziologische, politische oder historische Schwerpunkte setzen, die es einem erlauben über seinen eigenen Tellerrand zu schauen.

Außerdem ist Budapest eine pulsierende Stadt und Ungarn ein interessantes Land, in dem sich aktuell vieles verändert. Wer noch weitere Informationen sucht, findet diese in meinem ausführlichen Auslandserfahrungsbericht, der beim Akademischen Auslandsamt der HU hinterlegt ist.

Gabor Dosa